Ob im Urlaub an einem schwedischen See oder im heimischen Garten – mit dem Sommer beginnt wieder die Zeit, in der uns Mücken den Spaß am Grillabend verderben. Angekündigt durch ihr hohes Surren haben wir noch Tage nach dem Kontakt eine Erinnerung an sie: juckende Stiche. Was Sie zur Vorbeugung tun können und welche Mückenschutzmittel Sie in der Apotheke erhalten.
Ganz nach Ihren Wünschen: Verschiedene Anwendungsformen
Zubereitungen, die auf die Haut aufgetragen werden, um Insektenstiche zu verhindern, werden Repellents genannt. Sie können wählen, ob Sie lieber ein Spray, eine Lotion, Roll-Ons, ein Gel oder Anti-Mücken-Tücher verwenden. Beim Kauf sollten Sie prüfen, ob Sie den Geruch des Präparates als angenehm empfinden. Außerdem haben Sie die Wahl zwischen Präparaten mit zusätzlich pflegenden Inhaltsstoffen (zum Beispiel Autan® Family Care Pumpspray, Anti Brumm® After Sun, Ballistol® Stichfrei oder Soventol® protect) und Repellents, die auf Haut und Kleidung aufgetragen werden können, zum Beispiel Anti Brumm® Classic oder alle mosquito®-Präparate.
Hinweis: Sprays sind oft empfindlich gegenüber hohen Temperaturen oder Druckschwankungen. Denken Sie bei Flugreisen und bei Urlauben in warmen Ländern daran!
Voraussetzung für optimale Wirkung: lückenloses Auftragen
Repellents müssen Sie auf die gesamte unbedeckte Haut entsprechend den Herstellerangaben auftragen. Aber Achtung: Augen, Nase und Mund unbedingt aussparen! Und nach einem ausgiebigen Sonnenbad oder einer Abkühlung im Meer das erneute Auftragen nicht vergessen!
Hinweis: Sie dürfen keinen Mückenschutz auf offene Wunden oder auf Hautbereiche mit Sonnenbrand auftragen.
Sonnenbaden mit Mückenschutz – geht das?
Möchten Sie sich gleichzeitig gegen die lästigen Insekten und gegen zu viel Sonne schützen, tragen Sie zuerst den Sonnenschutz auf und warten Sie etwa eine halbe Stunde, bevor Sie den Mückenschutz verwenden. Oder wählen Sie gleich ein Kombinationspräparat aus Mücken- und Sonnenschutz wie zum Beispiel Anti Brumm® Sun mit Lichtschutzfaktor 25 oder 50.
Hinweis: Manche Wirkstoffe in Mückenschutzmitteln schwächen den Schutz gegen die schädliche UV-Strahlung ab. Lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.
Bei Kindern besonders achtsam sein
Mückenschutzpräparate mit dem Wirkstoff DEET sind für Kinder unter drei Jahren, stillende Mütter und Schwangere problematisch, da er allergische Reaktionen auslösen kann und die Augen und Schleimhäute reizt. Auch bei älteren Kinder sollte das großflächige Auftragen vermieden werden. Sie sollten bei Kleinkindern auf Präparate mit den Wirkstoffen Icaridin, IR3535 oder PMD ausweichen. Eine genaue Empfehlung gibt Ihnen Ihre Apotheke!
Tipp: Bei Kindern sollte immer ein Erwachsener den Mückenschutz auftragen. Bei kleinen Kindern sparen Sie am besten die Hände der Kleinen aus, damit das Insektenmittel nicht in den Mund gelangt.
Was Sie zusätzlich tun können, damit die Mücken keinen Stich machen:
Tragen Sie helle, lockere Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt.
Imprägnieren Sie Ihre Kleidung.
Achten Sie auf die Hosen- und Ärmelöffnungen und stecken Sie bei Wanderungen die Hosenbeine in die Socken hinein. Auch breites Klebeband hilft Ihnen, Übergänge abzudichten.
Wechseln Sie verschwitzte Kleidung und Socken regelmäßig, um Mücken gar nicht erst anzulocken.
Gehen Sie auf Erkundungstour durch Ihren Garten: Wo verstecken sich kleine Pfützen, die den Mücken als Brutplätze dienen? Entfernen Sie stehendes Wasser aus Blumentöpfen, Regentonnen und Vogeltränken.
Quelle: Dr. Sabine Werner: Für einen Sommer ohne Stiche, Deutsche Apotheker Zeitung, Ausgabe 21/2017, Mai 2017.
05.05.2018 | Von: Simone Lang; Bildrechte: Bignai/Shutterstock.com
Mindestens einmal pro Jahr steht eine gründliche Überprüfung der Hausapotheke an. Welches Arzneimittel wird nicht mehr benötigt? Gibt es abgelaufene Präparate? Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gibt Tipps für die Sommermonate.
Apotheker helfen bei Überprüfung und Entsorgung
„Ist das Verfallsdatum eines Medikaments überschritten, darf es nicht mehr angewendet werden. Das gilt auch, wenn das Medikament äußerlich einwandfrei erscheint“, betont Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. „Unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittel können Verbraucher in aller Regel über den Hausmüll entsorgen.“ Auf keinen Fall dürfen Medikamente über die Toilette entsorgt werden, denn das gefährdet das Grundwasser.
Einige Apotheken bieten ihren Kunden einen Check der Hausapotheke an und übernehmen auch die Entsorgung von überalterten Medikamentenresten. Kunden sollten sich in ihrer Apotheke vor Ort erkundigen.
Checkliste: Was gehört in die Hausapotheke?
Die Zusammenstellung einer Hausapotheke hängt ganz von den individuellen Lebensumständen ab. Ein älterer Mensch mit chronischen Erkrankungen benötigt andere Medikamente wie eine junge Mutter mit Schulkindern. Der Apotheker hilft bei der Auswahl der passenden Präparate.
Eine Hausapotheke für Erwachsene umfasst:
Medikamente gegen Schmerzen und Fieber
Medikamente gegen Allergien
Medikamente gegen Insektenstiche, Sonnenbrand oder Juckreiz
Medikamente gegen Erkrankungen der Mundschleimhaut und Lippenherpes
Medikamente gegen Verdauungsbeschwerden
Medikamente gegen Verstopfungen und Durchfall
Medikamente gegen Sportverletzungen
Augentropfen gegen trockene Augen
Desinfektionsmittel
Wund- und Heilsalbe
Kühlkompressen
Fieberthermometer
individuelle Medikamente
ausreichend Verbandmaterial mit Mullbinden, Pflastern, Schere und Handschuhen
Verzeichnis wichtiger Rufnummern von Hausarzt, Giftnotruf und nächstgelegenem Krankenhaus
Gehören zum Haushalt außerdem Säuglinge, Klein- oder Schulkinder, muss die Hausapotheke mit speziellen Präparaten ergänzt werden. Auch hier gibt die Apotheke den Kunden Empfehlungen.
Quelle: ABDA
Weiterführende Informationen mit einer Checkliste für die Hausapotheke stellt die ABDA zur Verfügung.
11.05.2018 | Von: Simone Lang; Bildrechte: Atstock Productions/Shutterstock.com